23. Februar 2006

Hoffnung auf Fotos von Heiligenbildern

Alte Gemälde unter dem Putz im Eingangsbereich des Werkhauses Pancratz freigelegt

Der Zustand der Gemälde ist schlecht. Um die Bilder restaurieren zu können, hofft der Verein Werkhaus Pancratz auf Fotos.

Von Thomas Haselier


Nur noch schemenhaft sind die Heiligenbilder im Eingang des Werkhauses erkennbar. Kerstin Kramer hofft auf alte Fotos. Bild: Thomas Haselier

Friesoythe - Zwei alte Heiligenbilder im Eingangsbereich des Werkhauses Pancratz könnten der Restaurierung des Gebäudes neuen Schub verleihen. Wie gestern die Vorsitzende des Fördervereins, die Friesoyther Architektin Kerstin Kramer, mitteilte, wurden die inzwischen stark verwitterten Bilder mit großer Wahrscheinlichkeit von dem Kirchenmaler Johann Pancratz gefertigt.

"Der kunsthistorische Wert der Bilder spielt dabei eine untergeordnete Rolle, es geht um ihre Bedeutung im Gesamtzusammenhang des Werkhauses", erläuterte Kramer die Entdeckung der Bilder, die von den Markhauser Malermeistern Heinz und Norbert Meyer freigelegt worden waren.

Die Bilder stellen vermutlich den Heiligen Gregor und den Heiligen Christophorus dar. Der Zustand der Gemälde, die mehr als 25 Jahre lang unter Putz verschwunden waren, ist alles andere als gut.

Eine erfolgreiche Restaurierung hängt vor allem davon ab, ob es etwa Fotos oder andere Hinweise als Vorlage gibt. Kerstin Kramer hofft deshalb vor allem auf alte Friesoyther, die möglicherweise noch Fotos von dem Eingangsbereich haben. Noch besser wäre für den Verein, gäbe es noch Detailfotos von den Wandgemälden. "Es würde uns aber auch helfen, wenn sich jemand genau an die Bilder erinnern kann", sagt Kerstin Kramer. Wer Näheres darüber weiß oder gar Fotos hat, kann sich unter 04491/2292 bei der Vereinsvorsitzenden melden.

Kramer hofft außerdem, dass die Gespräche mit dem Schmiedekünstler Alfred Bullermann vorangehen, um das Thema "Schmiedegeschichte" mit aktuellen Bezügen am Standort des Hauses etabliert zu können. Bullermann, der sich auch als Botschafter für die Stadt Friesoythe im Ring der Europäischen Schmiedestädte einen Namen gemacht hat, hatte bereits seine Bereitschaft zu einer Zusammenarbeit vor allem auch mit Blick auf das Stadtjubiläum signalisiert.