12. September 2005

Familien-Geschichte ist erlebbar

Viele Besucher im Werkhaus Pancratz - Nachkriegsfrisuren

Schüler der BBS tischten den Besuchern auf. Führungen durch das alte Wohn- und Geschäftshaus waren am Sonntag sehr gefragt.

Von Heinz-Josef Laing


Das Interesse der Besucher am Tag den Denkmals war groß. Während des ganzen Tages fanden Führungen durch das Gebäude an der Kirchstraße statt. Bild: Heinz-Josef Laing

Friesoythe - Den Tag des Denkmals am gestrigen Sonntag kann der Verein Werkhaus Pancratz in Friesoythe auf dem Pluskonto verbuchen. Die offenen Türen in dem alten "Ackerbürgerhaus" an der Kirchstraße zogen viele Menschen an, darunter zahlreiche Familien mit Kindern. Bei Führungen durch das Haus, das der Verein restauriert, erfuhren die Besucher Interessantes aus dem Leben der früheren Malerfamilie Pancratz.

Bereits am Vormittag herrschte großer Andrang in den Räumen des Hauses. Das kulinarische Angebot mit Nachkriegsgerichten wie zum Beispiel Buttermilchsuppe, zubereitet und serviert von Schülerinnen und Schülern der Berufsbildenden Schulen (BBS) Friesoythe, ersetzte am Sonntag für viele Familien den üblichen Mittagstisch.

Vereinsvorsitzende Kerstin Kramer, die zahlreiche Besuchergruppen durch das Haus führte und die Planungen zur künftigen Nutzung erläuterte: "Wir sind mit dem Besuch sehr zufrieden. Die Bevölkerung zeigt großes Interesse." Das richtete sich jedoch nicht nur auf die größtenteils noch unrestaurierten Räume des früheren Wohn- und Geschäftshauses der Familie Pancratz. Auch der inzwischen erneuerte Werkstattbereich zog die Gäste an. Dort wird in einer Ausstellung die Geschichte des Hauses und seiner früheren Bewohner anschaulich dargestellt. Alte Dokumente machen die Geschichte einer Friesoyther Familie erlebbar. Viele Dinge aus dem Alltag früherer Jahrzehnte sind erhalten geblieben, darunter auch die originale Ladeneinrichtung im Jugendstil. In allen Räumen stehen alte Möbel, die noch auf ihre Restaurierung warten. Gezeigt wurden auch Teile einer NWZ-Serie zum Kriegsende in Friesoythe.

Viel Besucher-Zuspruch fanden die Haarkünste der Mitarbeiterinnen des Salon Wulfers. Die Frisuren aus Nachkriegstagen kamen an.