27. August 2005

Alte Kindermode im Werkhaus

Verein lässt sich Besonderes zum Tag des Denkmals einfallen

Für Besucher des Werkhauses Pancratz: Am Sonntag, 11. September, gibt es auch frisch gekochte typische Nachkriegsspeisen.

Von Thomas Haselier


Kerstin Kramer mit dem Plakat zum Tag des Denkmals vor dem Fenster des Werkhauses Pancratz. Bild: Thomas Haselier

Friesoythe - Dass das Werkhaus Pancratz kulturhistorisch von besonderer Bedeutung ist, die weit über lokale Grenzen hinaus geht, haben Denkmalschützer und Historiker auf Landesebene mehrfach untermauert. Kein Wunder also, dass das Werkhaus beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 11. September, auch eine ganz besondere Rolle in Friesoythe spielen wird. Nach Angaben der Vorsitzenden des Werkhaus-Vereins, Kerstin Kramer, soll ein Tag der offenen Tür unter dem Thema "Krieg und Frieden" stattfinden.

"Das in diesem Jahr gewählte Thema passt perfekt zum Werkhaus", meinte Kramer gegenüber der NWZ. Ein Planungsteam beschäftigt sich bereits seit einiger Zeit mit der Zusammenstellung und Vorbereitung eines interessanten Programmes. "Wir wollen mehr bieten als allein die Führung durch das Werkhaus", erläuterte Kramer. Zwar könnten unter Führungen kleine Gruppen das alte Haus erkunden, doch gebe es darüber hinaus auch anderes. Neben einer Ausstellung mit vergrößerten Beiträgen zum Kriegsende der NWZ-Serie "Vor 60 Jahren" wird eine Ausstellung in der renovierten Werkstatt vorbereitet.

Ein besonderes "Highlight" soll eine Kindermodenschau werden. Dabei sollen Kinder in typischer Nachkriegsmode auftreten. Das Friseurteam des Friesoyther Salon Wulfers wird für die passenden Frisuren sorgen. Von den dermaßen "verkleideten" Kindern werden aktuelle Fotos geschossen und auf Wunsch verkauft.

Der Verein erhofft sich für diese Aktion noch Unterstützung. Benötigt werden u. a. Fotos und Bilder von Mädchen und Jungen aus den 40er- und 50er-Jahren, die als Vorlage zum Einkleiden und Frisieren dienen könnten. Benötigt werden auch noch alte Kleidungsstücke, Schuhe und Kopfbedeckungen aus dieser Zeit. Die Vereinsvorsitzende hofft dabei auf manchen Dachboden, der solche Schätze noch beherbergen könnte. Kleidungen und Fotos sollten mit Namen versehen werden. Wer dazu beitragen kann, wird gebeten, sich unter 04491/2292 (Kerstin Kramer), 4567 (Ludger Bickschlag) oder 0172/4348973 (Raimund Frohne-Brinkmann) zu melden.

Auch für das leibliche Wohl der Gäste ist gesorgt: Mittags sollen passend zum Thema typische Nachkriegsgerichte angeboten werden. Die Zubereitung der Speisen wollen engagierte Schüler und Lehrer der Berufsbildenden Schule übernehmen. Wer noch Rezeptvorschläge hat, sollte sich rechtzeitig melden. Nachmittag soll’s "Kuchen wie bei Oma" geben.