Friesoythe - Der Verein "Werkhaus Pancratz", der das unter Denkmalschutz stehende Haus der Friesoyther Malerfamilie Pancratz an der Kirchstraße betreut, hat fachkundige Unterstützung erhalten: Bis Ende Juni wird die aus Wismar stammende Historikerin Martina Schulze (28) in enger Zusammenarbeit mit dem Cloppenburger Museumsdorf und dessen Leiter Uwe Meiners das Projekt in Friesoythe weiter entwickeln.
Schulze ist im Rahmen des Projekts "Musealog" - einer wissenschaftlichen Qualifizierungs-Kooperation mehrerer Museen aus dem Nordwesten - vom Cloppenburger Museumsdorf nach Friesoythe abgeordnet. Das Projekt wird vom Arbeitsamt finanziert. Im Haus Pancratz wird die Historikerin zunächst eine Erfassung des Inventars vornehmen. Einhergehend mit der Bestandsaufnahme wird sich Schulze um die Dekoration der Schaufenster des alten Hauses kümmern. In vierwöchigem Rhythmus soll sie erneuert werden und die Entwicklung der Restaurierung des Hauses begleiten. Schulze: "Die Betrachter sollen sich an die alten Zeiten erinnern können."
Kerstin Kramer, Vorsitzende des Vereins "Werkhaus Pancratz", freut sich auf die Arbeit von Martina Schulze, die vom alten Ladengeschäft über die frühere "gute Stube" bis zum Dachboden eine Unmenge von Material in allen Räumen inventarisieren muss. Was sich im Haus Pancratz über viele Jahrzehnte angesammelt hat, soll am Ende eine Epoche in der Geschichte der Stadt Friesoythe dokumentieren helfen. Kramer ist dabei auf die Unterstützung der Friesoyther Bevölkerung angewiesen. So gibt es in der Chronik der Handwerkerfamilie Pancratz noch Lücken. Auf alten Fotos gibt es Gesichter, denen der Verein noch keine Namen zuordnen konnte. Wer dabei helfen kann, sollte sich bei Kerstin Kramer (04491/2292) melden.
Da sich der inzwischen 60 Mitglieder zählende Verein bisher ausschließlich über Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert, bittet Kramer auch um finanzielle Unterstützung (Spendenkonto: Verein Werkhaus Pancratz, LzO Friesoythe, Kontonummer: 743294, BLZ: 28050100).
Mehr Infos unter www.werkhaus-pancratz.de