Friesoythe gehört zum Ring der europäischen Schmiedestädte und niemand geht hin. Kein Wunder, denn auf der Suche nach einer Begründung für diese Mitgliedschaft würde jeder verirrte Tourist verzweifelt die Rückreise antreten. Mit der Übernahme des Werkhauses Pancratz wurden jetzt Voraussetzungen geschaffen, die den eher trostlosen Zustand verändern könnten.
Die Einrichtung einer Kunstschmiede-Werkstatt wäre ein wichtiger, wenn auch kleiner Schritt in die richtige Richtung. Denn mit diesem Alleinstellungsmerkmal würde sich Friesoythe von den anderen Kommunen im Oldenburger Münsterland deutlich abheben. Vergleichbares ist in anderen Gemeinden nicht zu finden. Aber: Die Idee muss umgesetzt werden.
Das historische Gebäude könnte sich zum attraktiven kultur-touristischen Standort entwickeln und sich wunderbar in die bereits vorhandene Struktur einfügen. Denn die Zahl der Führungen im Rathaus und im Kulturzentrum Alte Wassermühle nimmt zu.
Der Spaziergang durch einen mit Info-Tafeln und Skulpturen gestalteten Stadtpark könnte zudem einen interessanten Besuch in Friesoythe abschließen. Ein gangbarer Weg, um die Hansestadt als Ausflugsziel zu verkaufen - ohne rot zu werden.